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Nachhaltig imkern Teil 2: Energie!

Nachdem wir uns im ersten Artikel mit dem Thema Materialien und Geräte beschäftigt haben, dreht sich heute alles um die Energieversorgung in der Imkerei.

Gerade bei diesem Thema hatte ich zunächst gedacht, dass es relativ wenig Stellschrauben für den Imker gibt. Doch nach und nach, fiel mir dann auf, bei wie vielen Arbeitsabläufen Energie in Form von Strom oder Kraftstoffen benötigt wird.

Die folgende Liste erhebt daher auch keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es soll euch vielmehr den Einstieg erleichtern. Wenn euch darüber hinaus noch zusätzliche Punkte oder Tipps dazu einfallen, dann schreibt sie mir gerne in die Kommentare.

Honigernte

Eine Honigschleuder verbraucht in der Regel Strom, der Rührer zur Herstellung von cremigem Honig ebenso. Natürlich kannst du beide Geräte auch manuell mit Muskelkraft nutzen. Wenn du allerdings mehr als 2-3 Honigräume zum Verarbeiten hast, oder zähen Rapshonig rühren musst, dann wird es schnell zu einer ermüdenden Plackerei. Du hast aber dennoch zwei Möglichkeiten hier für Nachhaltigkeit zu sorgen.

Eine Möglichkeit wäre einfach nachhaltig produzierten Strom zu nutzen. Ganz einfach, indem du zu einem Ökostromanbieter wechselst. Über die zahlreichen Portale im Internet geht dies sehr komfortabel und schnell über die Bühne.

Die zweite Möglichkeit ist etwas aufwändiger aber dafür umso effektiver. Setze dir eine Photovoltaikanlage aufs Dach. Gerade in den Sommermonaten, wenn die Honigernte ansteht, kannst du deine imkerlichen Geräte sehr gut über den eigenen Strom vom Dach laufen lassen. Einzige Voraussetzungen sind ein benutzbares Dach und das entsprechende Eigenkapital.

Wachsverarbeitung.

Beim Einschmelzen von alten Waben, oder geschnittener Drohnenbrut, steht mit den Sonnenwachsschmelzern bereits eine nachhaltige Alternative zur Verfügung. Hier kann man eigentlich nichts falsch machen, da die Nachhaltigkeit schon mit eingebaut ist.

Verwendest du einen Dampfwachsschmelzer, dann kannst du auch hier Ökostrom, oder Strom aus der Fotovoltaikanlage einsetzen.

Mobilität

Wenn du mit deinem Auto zu deinen Bienen fährst, Material, Honig oder Völker transportierst, dann verbrauchst du Energie in Form von Kraftstoff oder Strom. In Punkto Nachhaltigkeit scheinen sich die Elektroautos immer mehr zu bewähren, jedoch ist die Anschaffung eines E-Autos mit erheblichen Kosten verbunden.

Am besten ist es, wenn du so oft wie möglich das Auto gar nicht benötigst.

Überlege dir einfach, welche Wege du auch mit dem Fahrrad zurücklegen kannst. Wir haben uns zum Beispiel ein E-Bike mit Satteltaschen angeschafft. Eine Beute passt da leider nicht rein, aber etliche Honiggläser für den Verkauf, oder die Standardausrüstung (Stockmeissel und Smoker) kann man so locker transportieren.

Ein Wort auch zum Wandern mit Völkern. Wirtschaftlich mag es Sinn machen mit den Völkern zu wandern.

Richtig nachhaltig ist das aus meiner Sicht nicht.

Die Völker werden zusätzlich belastet, der Transport kostet Ressourcen und die Regionalität der Produkte geht verloren.

Wenn es jedoch zum Betriebskonzept gehört und man sich davon nicht trennen will, dann sollte man  die Strecken so kurz wie möglich halten und wenn möglich auf  E-Mobilität umzusteigen.

Fazit

Das sind sicherlich nicht alles Arbeitsabläufe in denen man als Imker Energie verbraucht. Aber für den Anfang kannst du an den drei Beispielen sehen, wieviele Möglichkeiten dir zur Verfügung stehen, um nachhaltig zu imkern.

Im dritten und letzten Teil der Serie geht es darum, wie wir Imker unser Umfeld nachhaltiger gestalten können.

Bis dahin freue ich mich über deine Kommentare und Anregungen.

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