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5 einfache Schritte zu deinem Bienenparadies

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Für manche ist es ein Strand auf den Malediven. Für andere ist es ein einsamer Bergsee und es soll sogar Menschen geben die finden es auf einem Kreuzfahrtschiff. So unterschiedlich wie die Menschen, so unterschiedlich sind die Vorstellungen vom Paradies.

Bienen ticken da völlig anders. Zumindest soweit es mir bekannt ist, reicht ihnen ein naturbelassener Garten völlig aus.

Wenn du also einen Garten besitzt, hast du bereits alle Grundvoraussetzungen für ein Bienenparadies beisammen.

Das gute am Bienenparadies ist, dass es einfach herzurichten ist.  Man benötigt hierfür weder viel Arbeit, noch muss man Unmengen an Geld investieren. Tatsächlich kannst du deinen Garten mit nur 5 Maßnahmen in ein Bienenparadies verwandeln und in diesem Artikel verrate ich sie dir.

Erstens: Errichte einen Totholzhaufen

Du hast Büsche, eine Hecke, oder sogar einen Baum im Garten?

Prima, dann hast du bereits alles für einen Totholzhaufen beisammen. Such dir jetzt einfach eine Ecken in deinem Garten, die du nicht brauchst. Bei mir im Garten ist das zum Beispiel eine Ecke in den Büschen an der Grundstücksgrenze. Dort stapelst du einfach die Äste, die im Laufe der Zeit anfallen, das ist schon alles. Ich habe zwar zur Begrenzung noch ein paar Pflanzpflöcke in den Boden geschlagen um dem Haufen etwas mehr Stabilität zu verleihen, aber das musst du nicht unbedingt machen. Es geht auch ohne.

In dem Haufen werden sich Insekten, unter anderem auch Wildbienen und mit etwas Glück sogar ein Igel ansiedeln. Wie groß der Haufen wird bestimmst du. Bei mir sind es ungefähr 2 qm, es reicht aber auch schon deutlich weniger um einen Anreiz zum Einziehen zu geben.

Zweitens: Pflanze einen Obstbaum

Keine Frage, Obstbäume sind für Bienen im Frühling ein wahres Schlemmerbuffet. Doch gibt es eine entscheidende Voraussetzung. Für einen ausgewachsenen Obstbaum musst du auch den entsprechenden Platz im Garten haben. Das können schon mal gerne 20qm sein. Für einen großen Garten auf dem Land mag das noch gut passen, aber für das Reihenmittelhaus mit kleinem Garten vor und hinter dem Haus wird das schon ganz schön eng.

Gut das es da platzsparende Alternativen gibt. Wesentlich kleiner sind Halbstämme, also Bäume deren Krone schon auf Schulterhöhe beginnt und verglichen mit Hochstämmen nur ca. die Hälfte an Fläche benötigt.

Noch sparsamer geht es mit Spalierobst. Das kann man sogar direkt an der Hauswand anpflanzen und somit so gut wie keinen Platz im Garten beanspruchen. Egal für welche Variante du dich entscheidest, die Bienen werden sich im Frühjahr über den Nektar freuen. Du hast sogar selber etwas davon, denn im Herbst kannst du dich über frisches Obst aus dem eigenen Garten freuen.

Drittens: Verzichte auf Blumen mit gefüllten Blüten

Dahlien oder Rosen sind zwar echte Hingucker im Garten, aber häufig für Bienen nutzlos. Beide Blumen gibt es in zahlreichen Variationen. Meistens werden die Arten mit geschlossenen Blüten gewählt, da diese buschiger und dicker wirken. Aufgrund der dichten Anordnung ihrer Blütenblätter, schaffen es Bienen jedoch nicht bis zum Nektar vorzudringen. Diese Blumen sind also für Bienen in dieser Form nutzlos. Doch man kann sowohl bei Rosen als auch bei Dahlien schnell Abhilfe schaffen, indem man einfach blühende, das sind Blüten mit offener Mitte, Sorten auswählt und anpflanzt. Es entsteht keine Zusatzarbeit, einfach beim Kauf neuer Blumen daran denken.  

Viertens: Tausche Rasen gegen Wildwiese ein

Ein Rasen ist eine prima Sache, wenn man kleine Kinder hat. Dann können sie auf der Fläche herumtoben oder Ball spielen. Außerdem sieht so eine grade grüne Fläche schick aus und man hat einen freien Blick durch den ganzen Garten. Ich selber hatte in meinem Garten auch eine große Rasenfläche als unsere Kinder noch klein waren. Ein Rasen hat allerdings vier gravierende Nachteile.

  • Er muss wöchentlich gemäht werden.
  • Er muss zweimal im Jahr vertikutiert und gedüngt werden
  • Er muss im Sommer gewässert werden.
  • Für Nektarsuchende Insekten ist er größtenteils (ein wenig Klee schleicht sich fast immer ein ;-)) eine grüne Wüste.

In einem Bienenparadies hat eine getrimmte Rasenfläche also nichts zu suchen. Hier kommt stattdessen die Wildwiese ins Spiel. Einfach einen Teil des Rasens mit dem Spaten abheben. Wenn einem das zu anstrengend ist, einmal übermäßig vertikutieren bis man den Boden gut sehen kann. Dann etwas Sand auf der Fläche einarbeiten und anschließend eine lokale Blumenwiesenmischung aussähen. Fertig ist die Wildwiese.

Du brauchst sie nur einmal oder maximal zweimal im Jahr nach der Blüte mähen und auf Dünger oder vertikutieren kannst du ganz verzichten.  In meinem Garten gibt es jetzt so eine Fläche und die Bienen finden es toll. Daneben habe ich noch weiterhin eine kleine Rasenfläche für die Kinder, so das sich Bienen und die Kids austoben können.

Fünftens: Errichte ein Bienenhotel im Garten

Bienenhotels sind schwer in Mode. Im Baumarkt, oder auf Märkten, überall kann man sie kaufen. Man kann sie auch nach Anleitungen wie zum Beispiel vom Nabu selber herstellen. Darüber hinaus sind sie beliebte Projekte in Schulen und Kindergärten. Woher du dir dein Bienenhotel holst ist im ersten Schritt erst einmal egal. Es muss auch nicht gleich die mehrere Quadratmetergroße Luxusversion sein. Solide Einsteigerhotels gibt es schon für knapp 20€. Die Optik ist dabei den Bienen herzlich egal. Wichtiger ist es, dass verschiedene Materialien eingesetzt wurden und ein Drahtgitter als Vogelschutz vorhanden ist.  Das Hotel, dann einfach an einen sonnigen Platz hängen und das war es dann auch schon an Arbeit. Die Bienen ziehen von ganz alleine in den nächsten Monaten ein.

Du siehst mit ein paar einfachen Maßnahmen kannst du schon einiges für die Bienen und auch andere Insekten im eigenen Garten machen. Es gibt aber natürlich noch viel mehr Möglichkeiten, um in deinem Garten ein Bienenparadies zu erschaffen. Was ist denn dein Highlight im Garten für Bienen und Insekten? Hinterlasse mir einfach einen Kommentar dazu.

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